17.September 1179, Hildegard von Bingen stirbt.
Hildegard von Bingen ist nicht nur ein Indiz dafür, das die vermeidliche Frauenfeindlichkeit in der Vergangenheit doch mehr Legende zum Zweck denn Wirklichkeit ist, Sie ist auch für mich als Heiden trotz Ihres streng Christlichen Lebensweg von gewisser Bedeutung. In Ihren Abhandlungen besonders über die Natur, ist eine Menge des Wissens aus VorChristlicher Zeit und deren Traditionen mit eingeflossen.
Somit ist ein Teil des Erbes der alten Schamanen und heilkundigen Frauen Erhalten geblieben.
Die deutsche Äbtissin Hildegard von Bingen wird gerne als die erste deutsche Naturforscherin und Ärztin bezeichnet. Sie unterhielt im Kloster einen Garten mit Nahrungs-, Gewürz-, und Heilpflanzen und studierte antike und arabische Schriften zur Arzneimittellehre und Heilkunst. Durch ihre Nähe zum Volk konnte sie viel einheimisches, ursprünglich germanisches Kräuterwissen zusammentragen. In ihrer Physikc oder Naturkunde werden die medizinischen Eigenschaften und Anwendungen von einheimischen und ausländischen Pflanzen, Tieren und Steinen beschrieben.
Hildegard von Bingen entwickelte ein als visionäres geltendes, mystisches Weltbild, das animistische, antike, orphische und frühchristliche Elemente miteinander verband. Ihre Visionen sollten den mittelalterlichen Menschen einen Weg durch ihr Leben zeigen und ihnen den Pfad zu Gott offenbaren; sie sieht als Quelle des Lebens die viriditas, die grüne Kraft, die in allen Geschöpfen fließt und sie mit Leben und Göttlichkeit erfüllt.
Zu Ihrem Todestag erscheint dieser Tage denn eine Verfilmung.
Originaltitel: Vision - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen
Land (Jahr): Frankreich, Deutschland (2009)
Genre: Drama
Startdatum: 24.09.2009
FSK: ab 12 Jahren
Filminfo:
Hildegard von Bingen (ca. 1098 - 1179) gehört zu den bedeutendsten und faszinierendsten Menschen des Mittelalters. Sie war Äbtissin, Seherin, Heilkundige und Komponistin. Ein sehr engagierter, dem Leben zugewandter Mensch, deren Ideen und Gedanken von zeitloser Strahlkraft sind. Ihre Visionen wurden von Papst Eugen III anerkannt und Kaiser Friedrich Barbarossa hörte auf ihren Rat. Ihre Kräuter- und Heilkunde ist heute populärer denn je und ihre Kompositionen, die eine zentrale Rolle im Film haben werden, erleben seit Jahren eine lebhafte Renaissance. [Pressetext]
Bleibt zu hoffen, das sie hier nicht wieder Feministisch verklärt und der männliche Aspekt verdrängt wird, wie die Regisseurin und Drehbuchautorin Margarethe von Trotta befürchten lässt.
Quellen - Verweise:
Der Heilige Hain von Christian Rätsch,
Rosenberg 1988,
Hildegard von Bingen Heilkraft der Natur: "Physika", Augsburg: Pattloch 1991; vgl. Irmgard Müller: Die pflanzlichen Heilmittel bei Hildegard von Bingen, Salzburg: Otto Müller Verlag 1982.
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