Montag, 31. Januar 2011

Netzfund Teil.3

Es hallt ja gerade durch alle Medien und durch die Politik. Frauenquote in den Firmen. Das dieses Thema gerade zu einer Zeit kommt in der die Probleme in der Bundeswehr und Thema Frauen ebenfalls durch die Medien geisterten, bzw. kurz nach der Festnahme des Mörders von Mirco und dem Bekanntwerden der Umstände dieser tat, von wegen Berufsleben und Stress und Selbstverwirklichung unsw. zeigt doch - wie Abartig eine Frauenquote doch ist. Besonders unter dieser Art wie man sie diskutiert. Die Männerschweine mit ihren Sorgen und Nöten bleiben wieder mal außen vor.
Das ist also der Punkt wo wir mal wieder durchs Web surfen und einen Passenden Artikel hier Zitieren. Und irgendwann muß ich mir mal angewöhnen die Quelle des Artikels mit zu speichern.

Zitat:
"Die tiefe Krise der Männer von Eva Herman.
Das männliche Geschlecht befindet sich auf rasanter Talfahrt:

Während die Emanzipation die Frauen in den zurückliegenden Jahrzehnten allerorten in ungeahnte Machtpositionen hievte, und weltweite Gender-Mainstreaming-Maßnahmen ebenso ausschließlich die Förderung von Frauen vorsehen, kämpfen die Männer zunehmend um die Existenz ihres Geschlechtes. Schon die Feministinnen in den 1970er-Jahren predigten die Männer entweder als Weicheier oder Machos schlecht. Dazwischen gab es kaum etwas, was männlich und gleichzeitig etwa sympathisch oder normal sein konnte.
Die verhängnisvolle Entwicklung der Männerverachtung findet für den Vertreter des männlichen Geschlechts ihren frühen Anfang heutzutage schon in Kindergarten und Schule:

Ein Blick auf das derzeitige Schulsystem allein genügt, um festzustellen:
Hier werden haufenweise Verlierer produziert, die Mehrheit ist männlich.
In Kinderkrippen, Kindergärten und in den Schulen fehlen überall männliche Vorbilder! Die Kinder werden vorwiegend von Frauen betreut und erzogen, diese bevorzugen in aller Regel, teils bewusst, teils unbewusst, die Mädchen.
Durch die Feminisierung in der Erziehung werden für die Kinder hier die künftig geltenden Verhaltensstandards festgelegt: Diese werden nahezu ausschließlich aus dem Verhalten der Mädchen entwickelt. Ohne Rücksicht darauf, dass Jungen naturgemäß ein völlig anderes Benehmen haben. Männliches Verhalten wie durchaus natürliche Rangeleien und hierarchiebedingte Kämpfe werden allermeist durch aus weiblichem Harmoniestreben resultierende Maßnahmen im Keime erstickt. Dadurch geraten die Jungs ins Hintertreffen, die Gefahr, dass sie ihre Geschlechteridentität nicht naturgemäß ausbilden können, schlägt sich auf die Leistungen nieder.
Der Vorsitzende des Bayerischen Philologenverbands, Max Schmidt, betonte in einem Spiegel-Interview: »Sowohl in der Grundschule, aber auch während der Pubertät, ist es wichtig, dass Jungen und Mädchen in männlichen und weiblichen Lehrkräften positive Rollenvorbilder erleben.«

Das zunehmende Verschwinden von Männern aus den Schulen erschwere gerade den Jungen die Auseinandersetzung mit der eigenen Rollenidentität.
Das sehen auch andere Experten so: Eine letztjährige Studie des Aktionsrates Bildung bestätigt, dass der Grund für die Zensurenlücke vornehmlich darin zu finden ist, dass Jungen in Kindergarten und Schule massiv benachteiligt würden. Nicht mehr die Mädchen, sondern die »Jungen sind die Verlierer im deutschen Bildungssystem«, sagt der Ratsvorsitzende und Präsident der Freien Universität Berlin, Dieter Lenzen. Statt auszugleichen, verstärke die Schule den Bildungs- und Leistungsrückstand der Jungen. Jungen haben laut Lenzen oftmals gar nicht die Chance, eine ausgereifte Geschlechtsidentität zu bilden, da sie im Kindergarten und in der Grundschule meist mit Erzieherinnen und Lehrerinnen konfrontiert seien. In keinem Bundesland liegt der Anteil männlicher Erzieher in den Kindertagesstätten bei mehr als zehn Prozent.
Auch das Bundesbildungsministerium bestätigt diese verhängnisvolle Entwicklung. Eine Untersuchung ergab: In der Grundschule sehen sich Jungen einer weiblichen Übermacht an Lehrkräften gegenüber – und werden von den Lehrerinnen häufig benachteiligt. Der Hallenser Bildungsforscher Jürgen Budde stellte in dem Bericht fest, dass Jungen in allen Fächern bei gleicher Kompetenz schlechtere Noten bekommen als ihre Mitschülerinnen. Selbst wenn sie die gleichen Noten haben wie Mädchen, empfehlen die Lehrer ihnen seltener das Gymnasium. Einfach ausgedrückt: Jungen werden bei gleicher Leistung schlechter behandelt.
Der Schulabschluss bestimmt den weiteren Lebensweg, die persönliche Arbeitsbiografie wird hier festgelegt. Dementsprechend sind junge Männer häufiger erwerbslos. Aus einem individuellen Problem erwächst inzwischen längst eine hoch gefährliche Gesellschaftskrise.
Jungs werden häufig von Anfang nicht richtig eingeschätzt und verstanden. Ihre männlichen Verhaltensweisen sollen denen der Mädchen angepasst werden, dementsprechend werden sie nicht selten unter falschen Voraussetzungen erzogen. Oft können sie ihr wahres männliches Inneres nicht leben, der Kern ihres Mannseins wird unterdrückt.
Vielen Jungen fehlt außerdem die männliche Vorbildfigur, an der sie sich orientieren könnten und dies auch dringend tun müssten. Jungen, die bei ihrer alleinerziehenden Mutter aufwachsen, sind in weitaus höherem Maße gefährdet. Schon der Psychologe Alexander Mitscherlich sprach einst von der »vaterlosen Gesellschaft« und meinte damit die Nachkriegsgeneration, deren Väter entweder im Krieg gefallen waren oder gebrochen zurückkehrten. Heute hat der Begriff wieder neue Aktualität bekommen. Väter verlassen die Familien, entziehen sich oder wollen schlicht keine starken Vorbilder mehr sein, aus Angst, sie könnten als hirnlose Machos gelten.
Auch unsere unheilvolle Geschichte hat tiefe Spuren hinterlassen. Ist ein starker Mann nicht schon ein Faschist? Ist einer, der sich zum Mannsein bekennt, nicht schon ein Soldat? Stärke wurde ein Synonym für das Böse, das unterworfen werden musste. Wer offensiv auftritt, ist einfach nicht politisch korrekt. Eroberer haben keine Chance.
Und so flüchten sich Jungen und Jugendliche häufig in Traumwelten, die sie im Fernsehen und bei den Abenteuer- und Ballerspielen auf dem Computer, der Playstation oder dem Gameboy finden. Hier, in der Fantasy-World, herrschen ausgesprochen männliche, körperlich starke, kämpfende Helden, die souverän alle Feinde besiegen und töten. Mit ihnen lässt es sich trefflich identifizieren, wenigstens in der Fantasie. Immer mehr Jungen und junge Männer verbringen täglich viele Stunden vor interaktiven Medien, die sie zusehends von der Außenwelt, vom sozialen Miteinander abtrennen, die sie weiter in die gesellschaftliche Isolation treiben und zunehmend den Realitätsbezug verlieren lassen. Dieses Phänomen ist nicht auf die Kindheit und die Pubertät beschränkt, auch erwachsene Männer spielen lieber den omnipotenten Helden in der Fantasie, als im Leben ihren Mann zu stehen.
Was bleibt ihnen auch anders übrig?, könnte man fragen. Wenn Männer ihre Rechte einfordern wollen, stürzt sich alsbald ein Haufen wütender Frauen auf sie und verteidigt energisch das ständig größer werdende Stück Land, das sie in den letzten Jahrzehnten einnahmen.

Rechte für die Männer? Die haben doch alles, was sie brauchen! So lautet das Vorurteil. Die Zeit der Alphatierchen sei vorbei, verkündete die ehemalige Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, die sich stets auf die Seite erwerbstätiger Frauen schlägt, im März 2007 im Stern.
Männer sollen durch politische Maßnahmen wie ein zweimonatiges Elterngeld für Väter und eine neue öffentliche, mit aller Macht forcierte Geisteshaltung nach Hause gezwungen werden. Sie sollten mehr als »nur den Müll runterbringen«, schließlich arbeite die Frau schwerer als sie, weil sie zusätzlich noch die Kinder versorgen müsse.
Unbehagen macht sich breit. Auch wenn nur ein geringer Prozentsatz der Männer wirklich auf diese Forderungen eingeht, so plagt ihn doch das schlechte Gewissen, das man ihm einredet. Wer aber will sich auf Dauer nur noch verteidigen? Dann doch lieber die Flucht nach vorn, die Flucht in den Job, wo man auch mal jemanden anbrüllen darf, die Flucht auf den Fußballplatz, wo man sich aggressiv zu seiner Mannschaft bekennt. Oder die finale Flucht aus der Familie.
Während alle Jugendstudien die Mädchen zur »neuen Elite« küren, mehren sich die mahnenden Stimmen, die vor einer »entmännlichten Gesellschaft« warnen.
Experten fordern zu drastischen Maßnahmen auf: Der Jugendforscher Klaus Hurrelmann verlangt eine Männerquote für Lehrer und Erzieher. Der Deutsche Philologenverband will eine Leseoffensive für Jungen an Schulen einrichten.
Alle Studienergebnisse über die Leistungskrise der Jungs sprechen ihre eigene Sprache:
– Jungs bleiben doppelt so oft sitzen wie Mädchen, fliegen doppelt so häufig vom Gymnasium und landen doppelt so oft auf einer Sonderschule. An Haupt-, Sonder- und Förderschulen machen Jungen heute rund 70 Prozent der Schüler aus;
– Schätzungen zufolge leiden zwei- bis dreimal so viele Jungen unter Leseschwäche;
– 62 Prozent aller Schulabgänger ohne Abschluss sind Jungen;
– 47 Prozent aller Mädchen gehen auf ein Gymnasium, bei den Jungen sind es nur 41 Prozent;
– Ein Drittel der Mädchen macht Abitur oder Fachabitur, aber nur ein knappes Viertel der Jungen;
– Abiturnoten von Jungen sind im Schnitt eine Note schlechter, als die ihrer Mitschülerinnen;
– Junge Frauen stellen die Mehrheit der Hochschulabsolventen und brechen ihr Studium seltener ab;
– 95 (!) Prozent der verhaltensgestörten Kinder sind männlichen Geschlechts;
– Jungen stellen zwei Drittel der Klientel von Jugendpsychologen und Erziehungsberatern;
– Aggression ist ein Problem, das vor allem Jungs betrifft: Unter den Tatverdächtigen bei Körperverletzungen sind 83 Prozent Jungen;
– Unter »jugendlichen Patienten, die wegen der berüchtigten ›Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung‹ (ADHS) behandelt werden müssen«, sind laut Spiegel Online »überdurchschnittlich viele Jungen: Auf sechs bis neun Zappelphilippe komme, meldet das Universitätsklinikum Lübeck, lediglich eine Zappelphilippine«. (Erziehungstrends.de)
Der Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), Randolf Rodenstock, warnte im vergangenen Jahr angesichts der vielen männlichen Schulabgänger ohne Abschluss, dass man es sich nicht leisten könne, so viele junge Männer auf dem Bildungsweg zu verlieren. Deutschland steuere langfristig auf einen Arbeitskräftemangel zu, der durch die aktuelle wirtschaftliche Lage nur verzögert werde.
In Ostdeutschland sieht die Lage übrigens noch trostloser aus, hier laufen die Frauen den Männern gleich scharenweise davon. Nicht nur, weil sie im Westen bessere Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten bekommen, sondern weil sie dort auch Männer finden, die ihrem starken Selbstbewusstsein etwas entgegenzusetzen haben. So titelten denn auch unlängst gleich mehrere Tageszeitungen in etwa so: Frauen verlassen Osten! Männer erheblich benachteiligt! Oder: Ist der Mann im Osten bald allein?
Diesen alarmierenden Aussagen lag eine Studie des Berliner Instituts für Bevölkerung und Entwicklung zugrunde, der zufolge in den Neuen Bundesländern »eine neue, männlich dominierte Unterschicht« entstanden sei. Während vor allem gut ausgebildete Frauen zwischen 18 und 29 Jahren ihre Heimat verließen, würden viele junge Männer mit schlechter Ausbildung und ohne Job zurückbleiben. In manchen strukturschwachen Regionen fehlten bis zu 25 Prozent Frauen, diese Gebiete seien besonders anfällig für rechtsradikales Gedankengut, so die Studie. Das Frauendefizit in Ostdeutschland wurde übrigens als einmalig in Europa bezeichnet. »Selbst in Polarregionen, im Norden Schwedens und Finnlands reiche man an die ostdeutschen Werte nicht heran«, hieß es.
Abgesehen davon, dass Deutschland zunehmend der männliche Aspekt verloren geht,

der jedoch unverzichtbar für eine Gesellschaft des natürlichen Ausgleichs ist, müssen Männer die Frauen immer häufiger als Konkurrentinnen sehen, weil diese, gestützt durch sämtliche, gesetzlich verankerte Gender-Mainstreaming-Maßnahmen, bevorzugt werden und somit selbstverständlich und offensiv auftreten, zudem sie auch immer besser qualifiziert sind.
Frauen erobern eine männlich geprägte berufliche Domäne nach der anderen. Schwere körperliche Arbeit, die Männer leichter bewältigen können als Frauen, wird durch die zunehmende Technisierung der Arbeitswelt nahezu überflüssig und existiert kaum noch. Frauen können in jeden beliebigen Beruf einsteigen: als Pilotin ebenso wie als Soldatin, Lkw-Fahrerin, Managerin, Ministerin, Kanzlerin.
Und während die holde Weiblichkeit alle Erfolgsgrenzen sprengt, ziehen sich die Männer zunehmend zurück. Zwar sollen sie durch Brüssels Gesetze nun vermehrt den Hausmann geben und sich der Kindererziehung widmen, damit sie den gestressten, erwerbstätigen Ehefrauen den Rücken freihalten. Doch sind diese Maßnahmen wohl kaum dazu geeignet, männliches Verhalten in seiner ursprünglichen Natur zu fördern.
Der Medienexperte Norbert Bolz macht vielmehr auf die Gefahr aufmerksam, dass Männer sich wieder an ihrer Muskelkraft orientieren würden, wenn sie sich ihrer sexuellen Rollenidentität als klassischer Vater und Versorger beraubt sehen. Das erklärt die rasante Zunahme aller möglichen sportlichen Aktivitäten, die bis ins Rauschhafte gesteigert werden können. Die Männer brauchen den Sport. »Sport als Asyl der Männlichkeit ist eine genaue Reaktionsbildung darauf, dass die Zivilisation als Zähmung der Männer durch die Frauen voranschreitet«, so Bolz. »Vormodern war die Aufgabe, ein ›richtiger‹ Mann zu sein, vor allem eine Frage der Performanz; man musste gut darin sein, ein Mann zu sein. Heute gilt das nur noch im Sport. Er bietet den Männern einen Ersatzschauplatz für die Kooperation der Jäger. Nur im Sport können Männer heute noch den Wachtraum erfolgreicher gemeinschaftlicher Aggression genießen, also die Gelegenheit, körperlich aufzutrumpfen.«
Bolz schätzt dies als offensichtliches Kompensationsgeschäft ein, das unsere moderne Kultur den Männern anbietet: »Seid sensible, sanfte Ehemänner und fürsorgliche Väter – am Samstag dürft ihr dann auf den Fußballplatz und am Sonntag die Formel eins im Fernsehen verfolgen: heroische Männlichkeit aus zweiter Hand.«
Aber werden solche Männer tatsächlich von den Frauen begehrt? Hier sind erhebliche Zweifel wohl angebracht. Denn so erfolgreich die Frauen auch werden mögen, so wenig wollen sie als männliches Pendant den Windelwechsler und Küchenausfeger, sie wollen vielmehr einen echten Mann!
Die meisten Frauen verachten »schwache Typen« gar, spätestens, wenn es um ihre eigene Beziehung geht. So ist es ja umgekehrt auch kaum vorstellbar, dass eine Frau einen Partner vorzieht, der sich von anderen Männern dominieren lässt, der also nicht in der Lage ist, sich Respekt und Achtung zu verschaffen. Frauen wollen Männer, die erfolgreich sind. Weicheier jedoch sind weit von Erfolgs- und Überlebensstrategien entfernt. Die Evolutionsforschung ist da eindeutiger und klarer, so Norbert Bolz: »Frauen tauschen Sex gegen Ressourcen, während Männer Ressourcen gegen Sex tauschen. Das funktioniert aber nur unter Bedingungen strikter Geschlechterasymmetrie – in der modernen Gesellschaft also: nicht!«
.......

Was im naturwissenschaftlichen Zusammenhang als Tatsache hingenommen wird, gilt aber plötzlich als rückständig, wenn es um die sozialen Beziehungen geht. Eine ernsthafte Betrachtung der klassischen Geschlechterbestimmungen ist heute längst in den Hintergrund gerückt und so gut wie überhaupt nicht mehr möglich. Politisch und gesellschaftlich korrekt und gewollt ist vielmehr das Herbeiführen »modernerer Verhaltensweisen«, die Mann und Frau gleichmachen.
Es geht nicht mehr um Respekt für »das Andere« bzw. »den Anderen« oder um den Mann an sich, sondern um Gleichberechtigung für Frauen.

Die Medien tragen kräftig zu dieser Sicht der Dinge bei: Sie fördern einseitig das Erfolgsmodell »berufstätige Mutter«, die Multitaskerin, die Kind, Küche und Karriere locker unter einen Hut bringt. Frauen, die Familien- und Hausarbeit leisten, werden als fantasielos, rückständig und dumm dargestellt. Die Medien verleugnen und missachten damit häufig zugleich den Erfolg berufstätiger Väter, die eine ganze Familie mit ihrer Erwerbsarbeit ernähren. Das »Allein-Ernährer-Modell« wird nur noch selten honoriert, selbst da, wo es funktioniert, stehen die Männer schnell unter dem Verdacht, typische Unterdrücker zu sein.
Umgekehrt fordern jetzt auch immer mehr Männer, dass Frauen ihr eigenes Geld dazu verdienen sollen. So wird aus dem einstigen Emanzipationswunsch der Frauen, die ihre Berufstätigkeit als Beweis für Selbstbestimmtheit und Selbstverwirklichung betrachteten, ein Bumerang. Im Klartext: Frauen, die auch nur für wenige Jahre aus der Erwerbstätigkeit aussteigen möchten, um sich um die Familie zu kümmern, gelten nun als Drohnen.
Was diese Gesellschaft erlebt, ist eine erschreckende Mobilmachung der Ressource Frau für den Arbeitsmarkt. Um das zu rechtfertigen, müssen die Männer herhalten: »Väter sind mindestens ebenso gut für die Erziehungsarbeit der Kleinsten qualifiziert wie die Mütter und sollten diese auch unbedingt wahrnehmen«, befand die amtierende Bundesfamilienministerin. Eine Schutzbehauptung, die Frauen zur Erwerbstätigkeit motivieren soll.
Wenn die Männer als Kinderbetreuer eingesetzt werden, ist das allerdings nicht so simpel, wie die Rollentauschfantasie der Ministerin es glauben machen will.
Und die Männer? Sie schweigen. Sie wollen nicht mehr reden. Sie wollen sich vor allem nicht mehr verteidigen. Sie wollen nicht mehr die willigen Versuchskaninchen in einem gesellschaftlichen Experiment sein, dem sie ihre Wünsche und ihre Identität opfern sollen. Hinter ihnen liegt oft ein Hindernis-Parcours der Streitigkeiten und Auseinandersetzungen,die alle Liebe, alles Vertrauen, alle Selbstverständlichkeit aus den Beziehungen vertrieben haben. Achselzuckend gehen sie ihrer Wege, überzeugt, dass sie eine feste Beziehung nicht mehr ertragen können.
Die moderne Gesellschaft täte gut daran, sich endlich entschieden gegen die durch die künstliche Geschlechterwelt der durch Feminismus und Gender-Mainstreaming übergestülpten Programme zur Wehr zu setzen, um den für alle Gesellschaften natürlichen Ausgleich durch das männliche und das weibliche Prinzip zurückzuerobern und als für alle Zeiten notwendiges Überlebensprogramm festzuschreiben. Anderenfalls kann man getrost für die Spezies Mensch schwarz sehen!"


Damit Danke an Eva Hermann für diese mutigen Worte. Frau kann auch stark und Selbstbewust sein ohne den Männern die Eier platt zu hauen oder diese wieder mal einfach zu Vergessen und nur an sich selber zu Denken.
Zum Abschluss noch folgendes: FrauenBesserstellungsministerin/Inn Schröder hat sich dafür und für ihre Heuchelei und für ihren Menschenverachtenden Besuch NUR der Soldatinen in Afganistahn den Aktuellen Platz Eins auf meiner Hassliste verdient.

Samstag, 29. Januar 2011

Das Lied von Atli

Zuvörst kurz etwas Persönliches. Ich bin in den letzten Wochen kaum dazu gekommen hier im Blog auf Kommentare zu Antworten - bzw. EMail's zu beantworten. Das meiste sollte aber jetzt abgearbeitet sein.
Und nun wie versprochen "Das Lied von Atli".

35. Atlamal in Groenlenzku - Das Lied von Atli:

1. Die Welt weiß die Untat, wie weiland Männer hüben Rat zu halten, und den heimlichen Vorsatz mit Schwüren bestärkten. Sie selber büßten es und die Erben Giukis, die arg betrognen.
2. Die Fürsten erfaßte ihr feindlich Geschick. Übel beriet sich Atli bei aller Klugheit: Die Stütze stürzt er sich im Streit mit sich selbst. Er sandte schnelle Boten daß seine Schwäger kämen.
3. Die schlaue Hausfrau sann auf Mannesklugheit; Sie wußte die Worte, die heimlich gewechselten. In Not war die Weise, die sie retten wollte: Die Gesandten sollten segeln, sie selbst daheim sein.
4. Da ritzte sie Runen: die verritzte Wingi eh er sie abgab, der Unheilstifter. Die Schiffe steuerten die Gesandten Atlis durch den armreichen Sund, wo die Schnellen (wohnten).
5. Bei festlicher Freude ward Feuer gezündet; Ob ihrer Ankunft nicht ahnten sie Trug. Die der Schwager geschickt, die Geschenke nahmen sie und hingen sie arglos auf an der Säule,
6. Högnis Hausfrau hört' es, Kostbera. Da ging die kluge und grüßte die Boten. Auch Glaumwör, Gunnars Gattin freute sich; Sie gedachte der Pflicht und pflegte die Gäste.
7. Sie luden auch Högni, ob er dann lieber käme: Offen war die Arglist, beachteten sie's. Da verhieß es Gunnar, wenn Högni wolle; Doch Högni bestritt was der Herrscher dafür sprach.
8. Met brachten die Maide, es mangelte nichts; Die Füllhörner kreisten bis es völlig genug schien. Gebettet ward den Boten aufs allerbeste.
9. Klug war Kostbera und kundig der Runen. Sie besah die Lautstäbe bei des Lichtes Schein, und zwang die Zunge zu zwiefachem Anschlag: Denn sie schienen umgeschnitzt und schwer zu erraten.
10. Zu Bette ging sie mit dem Gatten darauf. Die Leutselge träumte; auch leugnet' es nicht die weise dem Gemahl, als er morgens erwachte.
11. "Von Haus willst du, Högni: hüte dich wohl. Nicht viele sind vollklug: fahr ein andermal. Ich erriet die Runen, die dir ritzte die Schwester: Nicht hat dich die lichte geladen zu Haus.
12. Eins fiel mir auf: ich ahne noch nicht was der weisen begegnete, so verworren zu schneiden. Denn so war es angelegt, als lauschte darunterEuch tückisch der Tod, trautet ihr der Ladung; Doch ein Stab fiel aus, oder Andre fälschten es."
Högni:
13. Mißtrauisch seid ihr; mir mangelt die Kunde, und laß es bewenden bis wir's zu lohnen haben. Mit glutrotem Golde begabt uns der König. Sah ich auch Schreckliches, ich scheue vor nichts.
Kostbera:
14. Übler Ausgang droht, wenn ihr dahin eilt, nicht freundlichen Empfang findet ihr diesmal. Mir träumte heut, Högni, ich hehl es nicht: Die Fahrt gefährdet euch, wenn mich Furcht nicht trügt.
15. Lichte Lohe sah ich dein Laken verzehren: Hoch hob sich die Flamme meine Halle durchglühend.
Högni:
16. Hier liegt Leinwand, die ihr längst nicht mehr achtet: Wie bald verbrennt sie! Bettzeug schien dir das.
Kostbera:
17. Ein Bär brach hier ein, der uns die Bänke verschob mit kratzenden Krammen: wir kreischten laut auf. In den Rachen riß er uns; wir rührten uns nicht mehr. Traun, das Getöse tobte nicht schlecht.
Högni:
18. Ein Ungewitter kommt über uns: Ein Weißbär schien dir der Wintersturm.
Kostbera:
19. Einen Adler sah ich schweben all den Saal uns entlang. Das büßen wir bald: mit Blut beträuft er uns; Sein ängstendes Antlitz schien mir Atlis Hülle.
Högni:
20. Wir schlachten bald: da muß Blut wohl fließen; Ochsen bedeutet's oft, wenn man von Adlern träumt. Treue trägt uns Atli was dir auch träumen mag. -
Sie ließen es beruhn; alle Rede hat ein Ende.
21. Das Königspaar erwachte: da kam es auch so. Glaumwör gedachte bedeutender Träume,Die Gunnarn hin und her hinderten zu fahren.
Glaumwör:
22. Einen Galgen glaubt ich dir, Gunnar, gebaut. Nattern nagten dich und noch lebtest du. Die Welt ward mir wüst: was bedeutet das?
23. Aus der Brünne blinkte ein blutig Eisen; Hart ist, solch Gesicht dem Geliebten sagen. Der Ger ging dir ganz durch den Leib und Wölfe heulen hört ich zu beiden Seiten.
Gunnar:
24. Lose Hunde laufen mit lautem Gebell: Kötergekläff verkündet der Lanzentraum.
Glaumwör:
25. Einen Strom sah ich schäumen den Saal hier entlang: Er stieg und schwoll und überschwemmte die Bänke. Euch Brüdern beiden zerbrach er die Füße; Nichts dämmte die Flut: das bedeutet was.
26. Weiber sah ich, verstorbne, im Saal hier nachten, Kampflich gekleidet, dich zu kiesen bedacht. Alsbald auf ihre Bänke entboten sie dich: Von dir schieden, besorg ich, die Schutzgöttinnen.
Gunnar:
27. Das sagst du zu spät, da es beschlossen ist: Wir entfliehn der Fahrt nicht, die wir zu fahren (gelobten.)
Vieles läßt glauben, daß unser Leben kurz ist. -
28. Mit leuchtendem Lichte die reiselustigenEilten zum Aufbruch; andere ließen's. Nur fünfe fuhren, und doppelt so viel nur des Gesindes noch, denn schlecht war's bedacht. Snäwar und Solar waren Högnis Söhne; Der fünfte fuhr Orkning in der Fürsten Zahl, der schnelle Schildträger, der Schwager Högnis.
29. Ihnen folgten die Frauen bis die Furt sie schied. Stets hemmten die Holden; man hörte sie nicht.
30. Da begann Glaumwör, Gunnars Gemahl, zu Wingi gewandt wie ihr würdig schien: "Ich weiß nicht, wie ihr guten Willen uns lohnt: Hier warst du ein arger Gast, wenn Übels dort geschieht.'
31. Da verschwur sich Wingi und schonte sich wenig: "Führe mich der Jote hin wofern ich euch log: Am Galgen will ich hängen, heuchelt ich Frieden."
32. Da hub Bera an aus biederm Herzen: "Segelt denn selig und Sieg geleit euch! Werd es wie ich wünsche und wehre dem nichts."
33. Da hub Högni an Freunden Heil erwünschend: "Seid weis und wohlgemut, wie es ergehe! "So sprechen viele, doch unterschiedlich ist's, denn manchem liegt wenig an dem Geleiter.
34. Sie sahen sich noch nach bis sie sich entschwanden; Da teilten sich die Schicksale, schieden sich die Wege.
35. Sie ruderten kräftig, der Kiel schier zerbarst, Schwenkten sich stark zurück mit eifrigen Schlägen: Die Rührpflöcke rissen, die Ruder zerbrachen. Unbefestigt blieb das Fahrzeug, da sie zu Lande fuhren.
36. Unlange wahrt es nun, laßt es mich kürzen, so sahn sie die Burg stehn, die Budli besessen. Laut klirrten die Riegel, da Högni klopfte.
37. Ein Wort sprach da Wingi, würd es verschwiegen! "Fährt fern vom Hause; Gefahr bringt der Eintritt. Leicht gingt ihr ins Garn, und gleich erschlägt man (euch.

Ich trieb euch traulich, doch Trug stak darunter. Oder bleibt auch hier, so bau ich euch den Galgen."
38. Dawider sprach Högni, nicht zu weichen bedacht; Ihn ängstete gar nichts, wo es galt sich versuchen: "Du sollst uns nicht schrecken, sieh, es gerät nicht: Wagst du ein Wort noch, wird dir langes Übel."
39. Da hieben sie Wingi zu Hel ihn zu senden, gebrauchten Sie der Äxte, bis der Atem ihm schwand.
40. Atli mit dem Volk fuhr in die Panzer. Gerüstet rannten sie der Ringmauer zu. Gewechselt wurden viel Worte des Zorns: "Lange gelobt war's, euch das Leben zu rauben."
41. "Wenig gewahrt man noch was ihr wider uns vorhabt. Euch sehn wir unbereit; wir aber schlugen und erlahmten einen von Euerm Geleit."
42. Wutgrimm wurden die das Wort vernahmen. Sie reckten die Finger, faßten die Schnüre und schossen scharf, mit den Schilden sich deckend.
43. Nun ward es innen kund was außen geschah. Sie hörten der Knechte Gespräch vor der Halle.
44. Der Grimm trieb Gudrunen, da sie das Graun vernahm: Im Zorn zerrte sie die Zierde der Halsketten, schleuderte das Silber, daß die Ringe schlissen.
45. Aus ging sie, unsanft die Angeln schlagend, Furchtlos trat sie vor und empfing die Gäste, Liebkoste den Niflungen (der letzte Gruß war's ). Mit Herzen und Halsen; dann hub sie an und sprach noch:
46. "Ich sandt ein Sinnbild euch zu schrecken damit; Dem Schicksal widersteht man nicht: Ihr solltet nun kommen. "Noch vermitteln möchte sie's mit manchem klugen Wort; Niemand riet dazu, nein, riefen Alle.
47. Da sah die Seliggeborne den bittern Kampf begonnen. Erkeckt zu kühner Tat warf sie das Kleid hin, Schwang das bloße Schwert und schützte der Freunde Leben. Behaglich war sie nicht im Kampf wohin sie kam.
48. Giukis Tochter traf tödlich zwei Männer. Den Bruder Atlis schlug sie, daß man ihn bahren mußte: Bis ein Fuß ihm fehlte focht sie mit ihm. Den andern hieb sie also, daß er Aufstehns vergaß: Den hatte sie zu Hel gesandt; ihre Hände bebten nicht.
49. So ward die Wehr hier, daß es weltkund ist; Doch ging über alles gar was die Giukungen wirkten. So lange sie lebten ließen die Niflungen die Schwerter schwirren, schwinden die Brünnen; Helme zerhieben sie nach Herzensgelüsten.
50. Sie stritten den Morgen über Mittag hinaus, von erster Frühe zu voller Tageshöh. Vom Blute floß das Feld, erfüllt war der Kampf. Ihrer achtzehn fielen - die Feinde siegten -Beiden Söhnen Beras und ihrem Bruder Orkning.
51. Atli begann grimmig das Wort:"Üble Schau ist hier und Euer die Schuld. Hier standen dreißig streitbare Degen; Nur elfe sind übrig: zu arg ist die Lücke! Fünf Brüder waren wir, als Budli starb: Nun hat Hel die Hälfte, verhauen liegen zweie!
52. Herrliche Schwäger hätt ich, ich leugne es nicht; Unweibliches Weib! Wenig genieß ich's. Wir stimmten selten seit ich dich nahm. Ihr habt mich des Reichtums beraubt und der Freunde, Meine Schwester erschlagen: am schwersten härmt mich das!"
Gudrun:
53. Gedenkst du des, Atli! Du tatest zuerst so. Du hast mir die Mutter ermordet um Schätze: In der Höhle zu verhungern war der Hehren Los. Lächerlich läßt es dir deines Leids zu gedenken: Durch Gnade der Götter ergeht es dir übel.
Atli:
54. Nun mahn ich euch. Mannen, mehrt den Harm dem stolzen Weibe: das sah ich gern!Erkämpft aus Kräften, daß Gudrun klagen müsse. Das lüstet mich zu schaun, daß ihr Los sie schmerze.
55. Bemeistert euch Högnis, daß ein Messer ihn teile, reißt ihm das Herz aus, seid rasch zur Tat; Den grimmen Gunnar, an den Galgen hängt ihn, knüpft scharf den Strang, ladet Schlangen dazu.
Högni:
56. Tu nach Gefallen, getrost erwart ich's: Doch hart bewähr ich mich, der wohl Herberes litt. Wir hielten euch Stand, da wir heil waren: Nun sind wir so wund, du hast volle Gewalt. -
57. Da redete Beiti, der Burgwart Atlis: "Laßt uns Hialli fangen und Högni schonen. Uns hilft das halbe Werk, und ihm gehört sich das: Wie lang er leben mag, ein Lump doch bleibt er."
58. Der Hafenhüter erschrak und hielt nicht Stand; Er krisch und klagte und kroch in alle Winkel: Ihr Streit bekam ihm schlecht, den er schuldlos büße; Unselig sei der Tag, da er von der Schweinmast käme und der feisten Kost, der er lang sich erfreut.
59. Budlis Schergen zogen und schliffen das Messer; Der arme Schalk schrie eh er die Schärfe fühlte: Nicht zu alt noch war er die Äcker zu düngen;Gern schaff er das Schmählichste, wenn er Schonung fände, und lache dazu, behielt er das Leben nur.
60. Högni beriet sich, so rasch tat es keiner, für den Gimpel zu bitten, daß er entginge. "Dies Spiel besteh ich viel leichter selber: Wer wollte weiter solch Gewinsel hören!"
61. Sie ergriffen den Guten: es gab keine Wahl mehr des raschen Recken Gericht zu verschieben. Hell lachte Högni, es hörten die Männer wie kampflich er konnte die Qual erdulden.
62. Die Zither nahm Gunnar, mit den Zweigen der Füße könnt er sie schlagen, daß die Schönen klagten, Die Helden sich härmten, die ihn hörten spielen. Rat sagt er den Reichen, daß entzwei rissen Balken.
63. Die Teuern waren tot bei Tagesanbruch; Ihnen überlebte allein die Tugend.
64. Stolz war Atli, stieg über beide, sagte Harm der Hehren und höhnte sie noch: "Morgen ist's, Gudrun: du missest deine Holden. Du selber hast Schuld, daß es so erging."
Gudrun:
65. Nun freust du dich, Atli, ihren Fall zu berichten. Doch übel gereut's dich, wenn du alles weißt. Was sie dir vermachten, ich meld es dir jetzt: Stete Besorgnis; ich sterbe denn auch.
Atli:
66. Dem werd ich wehren, ich weiß andern Rat, noch halbmal hilfreichern; unser Heil verschmähn wir oft. Mit Mägden tröst ich dich und manchem Kleinod, Schneeweißem Silber wie du selbst es wählst.
Gudrun:
67. "Das wähne nimmer: ich sage nein dazu. Sühne verschmäht ich eh solches erging. Galt ich für grimmig, nun bin ich es gar; Den Harm verhehlt ich dieweil Högni lebte."
68. "Uns zogen sie auf in einem Hause, viel Spiele zusammen spielten wir im Walde. Grimhild gab uns Gold und Halsschmuck. Du magst mir nicht büßen meiner Brüder Mord: Was du tust und lassest, leid ist mir alles.
69. Doch der Frauen Willen wandelt der Männer Gewalt. Die Krone verdirbt, wenn die Zweige dorren ;Wenn der Bast gebricht, geht der Baum zu Grunde: Du allein magst, Atli, aller Dinge nun walten."
70. Aus argem Unverstand schenkt ihr Atli Vertrauen; Offen war die Arglist, hätt er geachtet drauf. Schlau hehlte Gudrun des Herzens Meinung; Leichtsinnig schien sie auf zwei Schultern zu tragen.
71. Ein Gelage ließ sie rüsten zum Leichenschmaus der Brüder; Atli wollte auch seine Toten ehren.
72. Sie ließen die Rede, das Gelage zu beschicken, daß Füll und Überfluß bei der Feier war. Streng war die Stolze den Entstammten Budlis: Gegen den Gatten sann sie grause Rache.
73. Auf den Block sie zu legen lockten sie die kleinen; die wilden scheuten, doch weinten sie nicht: "Auf der Mutter Schß was sollen wir beide?"
74. "Muß ich es melden? Ermorden will ich Euch; mich lüstet längst euch das Leben zu nehmen."
75. "Schlachte die Söhne denn, es schützt uns niemand; doch lange währt der Zorn nicht lässest du ihn aus an der munteren Kindheit." Die kaltherzig gewohnte Frau Vollbracht es alsbald, löste beiden den Hals.
76. Oft frug Atli, ob beim Spiel die Söhne seien? Er sehe sie nicht.
Gudrun:
77. Ich eilte mich, Atli, dir Antwort zu sagen. Die Tat verhehlt dir nicht die Tochter Grimhilds. Nicht freut es dich freilich, wenn du alles erfährst; Auch mir schufst du scharfe Pain: du erschlugst mir die Brüder.
78. Selten schlief ich seit sie gefallen sind. Ich dräute dir heftig; gedenkst du daran? Morgen ist's, sprachst du: mir gedenkt es wohl; Nun kam der Abend, da künd ich dir Gleiches.
79. Du verlorst die Söhne, wie dich nicht verlangte; als Bescherschalen stehn ihre Schädel hier; Im Becher bracht ich dir ihr Blut, das rote.
80. An den Spieß gesteckt schmoren ihre Herzen, ich gab dir zu kosten für Kälberherzen: Du aßest sie allein und ließest nichts übrig, hast girig gegessen mit guten Malzähnen.
81. Du kennst deiner Knaben Schicksal, kaum gibt's ein schlimmeres. Mein Los erfüllt ich und lache nicht drob.
Atli:
82. Grimm warst du, Gudrun, da du gegen dein Herz der Geborenen Blut mir in den Bescher mischest, deine Söhne erschlugst wir dir am Schlimmsten anstand. Mir fügst du Leid auf Leid, lässest mir nicht Ruh.
Gudrun:
83. Wohl erledigt ich lieber des Lebens dich selber; Scher genug straft man nicht solchen König. Du vollbrachtest zuvor beispiellose Untat, die Welt weiß nicht so wahnsinnige Graus. Neuen Frevel fügtest du zu dem vorigen heut, übtest arge Schande beim eigenen Leichenmahl.
Atli:
84. Auf Scheitern sollst du brennen, erst gesteinigt (werden). So wird dir zu Teil wonach du trachtest stets.
Gudrun:
85. "Sieh selber morgen solches meiden. Mich leitet schönrer Tod in ein anders Licht.-
86. In einer Burg wohnten sie, warfen sich Wutblicke, schleuderten Flüche; ward keiner froh mehr."
87. Groll wuchs im Niflungen: auf Großtat sann er; er sagte Gudrunen, grimm wär er Atlin. Die Frau hatt im Sinn was Högni erfuhr. Sie rühmt' ihn selig, wenn er Rache nähme. Da ward Atli gefällt, unlange währt' es; Högnis Sohn erschlug ihn, und Gudrun selbst.
88. Der schnelle sprach vom Schlaf erweckt, der Wunden bewußt; doch wollt er nicht Hilfe: "Wer schlug Budlis Sohn? Sagt mir die Wahrheit. Nicht leicht verletzt' er mich: mein Leben ist hin".
Gudrun:
89. "Dir das zu hehlen ziemt Grimhilds Erzeugter nicht: Laß mich die Ursach sein, daß dein Leben endet, und Högnis Sohn zumal, daß Wunden dich ermatten."
Atli:
90. "Zum Mord riß dich Wut, zum widernatürlichen. Falsch ist's, den Freund täuschen, der fest vertraut.
91. Erbeten fuhr ich dich zu freien von Haus, die verwaiste Witwe, die wildherzig hieß: Keine Lüge war es, das ließest du schauen. Wir holten dich ein mit großen Heergeleit. Alles war auserwählt bei unsrer Fahrt.
92. Aller Pracht war genug durch preiswerte Gäste, Rinder in Vorrat, die uns reichlich nährten. Fülle war und Überfluß, viele genossen es.
93. Zum Mahlschatz vermacht ich dir Menge des Schatzes, Knechte zehnmal drei, und zierer Mägde sieben, ein schön Geschenk; des Silbers war viel mehr.
94. Das nahmst du alles hin als war es nichts, nach dem Lande verlangend, das Budli mir ließ. Fallstricke flochtst du mir, ich empfing nichts Andres. Die Schwieger ließest du oft sitzen in Tränen; Heiter hielten wir niemals Haus".
Gudrun:
95. "Nun lügst du, Atli! Doch laß ich's bewenden. Selten war ich sanft; doch sätest du Zwist. Unbändig strittet ihr jungen Brüder, daß zu Hel die Hälfte deines Hauses fuhr: Zu, Grunde ging alles, was Glück bringen sollte.
96. Wir drei Geschwister dauchten unbezwinglich; Wir fuhren von Lande in Sigurds Gefolge, Schweiften und steuerten, sein Schiff ein jeder, auf unsichern Ausgang ins östliche Land.
97. Einen Fürsten fällten wir; uns fiel sein Land zu. Die Hersen huldigten: wir waren die Herrn. Nach Willkür riefen wir aus dem Wald Verbannte, Gaben dem die Macht, der keinen Deut besaß.
98. Jener Hunnische starb, mein Stand ward geniedert; Herb war der Jungen Harm verwitwet zu heißen: Doch härtere Qual war's, in Atlis Haus zu kommen der Vermählten des Mannes, den zu missen schwer war.
99. Nie kamst du vom Kampf, daß uns Kunde ward, du habest Streit gesucht und Sieg dir erfochten. Stets wolltest du weichen, nicht Widerstand tun, dich heimlich halten, was Hohn schuf dem Fürsten."
Atli:
100. "Nun lügst du, Gudrun! So linderst du nicht unser herbes Geschick, das hart ist beiden. Gönne nun, Gudrun, durch deine Güte uns die letzte Ehre beim Leichenbegängnis."
Gudrun:
101. "Einen Kiel will ich kaufen und gemalte Kiste, das Leintuch wachsen, das den Leib verhülle, Auf alle Notdurft achten als ob wir uns liebten." -
102. Tot war nun Atli, die Freunde trauerten. Da hielt die Hohe alle Verheißung. Nun sann sich Gudrun selber zu töten; Doch gelängt war ihr Leben, andrer Tod ihr verliehn.
103. Selig heißt seitdem dem solch eine kühne Tochter gegönnt ist, wie Giuki zeugte. In allen Landen überleben wird der Vermählten Feindschaft, wo sie Menschen hören.

Montag, 24. Januar 2011

Die Sage von Atli

Nachdem ich letztes mal ein Buch vorgestellt habe, in dem es um die EDDA geht, habe ich mir die Fingerlein Wund getippt und die "Die Sage von Atli" hier für Euch Niedergeschrieben. Als Vorlage habe ich die Übersetzung von Simrock genommen. "Das Lied von Atli" das als nächstes in der EDDA zu finden ist, folgt. Viel Spass.

34. Atlakvida - oder - Die Sage von Atli:

Gudrun, Die Tochter Giukis, rächte den Tod ihrer Brüder, wie das weltbekannt ist. Sie tötete zuerst Atlis Söhne, darauf tötete sie den Atli selbst und verbrannte die Halle mit allem Gesinde. Davon ist in dieser Sage gedichtet:


1. Atli sandte einst zu Gunnar einen klugen Boten, Knefröd genannt. Er kam zu Giukis Hof und Gunnars Halle, an der Bank des Herdes zu süßem Gebräue.
2. Das Gesinde trank - noch schwiegen die Listigen - In der Halle den Wein in Furcht vor den Hunnen. Da kündete Knefröd mit kalter Stimme, der südliche Gesandte; er saß auf der Hochbank:
3. "Sein Geschäft zu bestellen, sandte mich Atli. Auf knirschendem Roß durch den unbekannten Dunkelwald, auf seine Bänke euch zu bitten, Gunnar: In häuslichen Hüllen suchet Atli heim.
4. Da mögt ihr Schilde wählen und geschabte Eschen, Hellgoldne Helme und hunnische Schwerter,Schabracken goldsilbern, schlachtrote Panzer, Geschoß krümmende, und knirschende Rosse.
5. Er gibt euch auch gerne die weite Gnitaheide, Gellenden Ger nebst goldnem Steven, herrliche Schätze und Städte Danps, und das Gesträuch, Schwarzwald genannt."
6. Das Haupt wandte Gunnar, zu Högni sprach er:"Was rätst du uns, Rascher, auf solche Rede?""Gold wußt ich nie auf Gnitaheide, daß wir nicht sollten so gutes besitzen.
7. Sieben Säle haben wir der Schwerter voll, Gold glänzen die Griffe jedem. Mein Schwert ist das schärfste, der schnellste mein Hengst, die Bank zieren Bogen und Brünnen von Gold, Hell glänzen Helm und Schild aus Kjars Halle gebracht. Ich achte die meine für besser als alle hunnischen.
8. Was riet uns die Schwester, die den Ring uns sandte, in Wolfskleid gewickelt? Sie warnt uns, dünkt mich. Mit Wolfshaar umwunden gewahrt ich den roten Ring: Gefährlich ist die Fahrt, die wir tun sollen." -
9. Nicht rieten's die Neffen, noch die nächsten Verwandten, nicht Rauner und Rater noch reiche Fürsten. Gunnar gebot da, so gebührt es dem König, Munter beim Mahl aus mutiger Seele:
10. "Steh nun auf, Fiörnir, laß um die Sitze kreisen. Der Helden Goldhörner durch die Hände der Knechte.
11. Der Wolf wird des Erbes der Niflungen walten. Mit grauen Granen, wenn Gunnar erliegt; Braunzottge Bären das Bauland zerwühlen. Zur Ergötzung der Hunde, kehrt Gunnar nicht heim."
12. Den Landherrn geleiteten herrliche Leute, den Schlachtordner, seufzend aus den Sälen Giukis. Da sprach der junge Hüter des högnischen Erbes: "Fahrt nun froh und heil, wohin euch der Geist führt."
13. Über Felsen fliegen freudig ließen sieDie knirschenden Pferde durch den unkunden Dunkelwald. Die Hunnenmark hallte, wo die Hartmutgen fuhren, durch tiefgrüne Täler, trabten, baumhassende.
14. Himmelhoch in Atlis Land hoben die Warten sich. Sie sahn Verräter stehn auf der steilen Felsburg, den Saal des Südervolks mit Sitzen umgeben, Gebundenen Rändern und blanken Schilden, Lanzen betäubenden: da trank König AtliDen Wein im Waffensaal; Wächter saßen draußen. Gunnars Kriegern zu wehren, wenn sie geritten kämen. Mit hallenden Spießen, dem Herrscher Streit zu wecken.
15. Ihre Schwester sah dem Saale sich nahen. Die Brüder beide, wohl war sie bei sich."Verraten bist du, Gunnar! Reicher, wie wehrst du Hunnischer Hinterlist? Aus dem Hofe eile bald.
16. Besser die Brünne, Bruder, trügst du. Als in häuslichen Hüllen Atli heimzusuchen. Säßest besser im Sattel den sonnenhellen Tag und ließest bleiche Leichen leide Nornen klagen, Hunnische Schildmägde Harm erdulden, senktest Atli selber in den Schlangenturm. Nun werdet den Wurmsaal bewohnen ihr beiden." -
17. "Zu spät ist's, Schwester, nun, die Niflungen zu sammeln, zu lang dem Geleite in dies Land ist der Weg, durch rauhes Rheingebirg untadligen Recken."
18. Da fingen sie Gunnarn und fesselten ihn mit schweren Banden, der Burgunden Schwäger.
19. Sieben schlug Högni mit scharfer Waffe; Den achten warf er in heiße Ofenglut: So soll sich der Wackre schützen vor Feinden.
20. Högni wehrte Gewalt von Gunnar. Sie fragten den Fürsten, ob Freiheit und Leben der Gotenkönig mit Gold wolle kaufen.
21. "Mir soll Högnis Herz in Händen liegen: Blutig aus der Brust des besten Reiters schneid es das Schwert aus dem Königssohn."
22. Sie hieben das Herz da aus Hiallis Brust: Blutig auf der Schüssel brachten sie's Gunnarn.
23, Da sagte Gunnar, der Goten Fürst:"Hier hab ich Hiallis Herz des unigen, ungleich dem Herzen Högnis des kühnen. Es schüttert sehr hier auf der Schüssel noch; Da die Brust es barg bebt es noch mehr."
24. Hehl lachte Högni, da sie das Herz ihm schnitten. Keiner Klage gedachte der kühne Helmschmied. Blutig auf der Schüssel brachten sie's Gunnarn.
25. Froh sprach Gunnar, der fromme Niflung: "Hier hab ich das Herz Högnis des kühnen, ungleich dem Herzen Hiallis des unigen. Man sieht es nicht schüttern auf der Schüssel hier; Da die Brust es barg bebt es noch minder.
26. Bleib, Atli, nun aller Augen so fern, wie du stets den Schätzen sollst verbleiben. Allein weiß ich nun um den verborgnen Hort der Niflungen, da Högni tot ist.
27. Zweifel hegt ich zwar, da wir zweie waren; Nun ich nur übrig bin, ängst ich mich nicht mehr. Nur der Rhein soll schalten mit dem verderblichen Schatz, er kennt das Asenverwandte Erbe der Niflungen. In der Woge gewälzt glühn die Waldringe mehr denn hier in den Händen der Hunnensöhne." -
28. "Herbei nun mit dem Wagen! In Banden ist der Held."
29. Auf mutger Mähre fuhr der mächtige Atli, von Schwertern bewacht sein Schwager daher. Mit Harm sah Gudrun der Helden Leid: Den Tränen wehrend trat sie in die tosende Menge:
30. "So ergeh es dir, Atli, wie du Gunnarn hältst oft geschworen Eide, die ihr einst gelobt bei der südlichen Sonne, bei des Sieggotts Burg, bei des Ehbetts Frieden, bei Ullers Ring. "Doch führte zum Tode den Führer der Kampfschar, den Hüter des Hortes ein knirschender Hengst.
31. Den lebenden Fürsten legte der Wächter Schar in den tiefen Kerker: da krochen gar scheußlich Schlangen. Es schlug Gunnar da einsam zürnend mit den Zehen die Harfe. Hell schollen die Saiten: so soll das Erz ein gabmilder König den gierigen wehren.
32. Heimkommen ließ da Atli die knirschenden Rosse, kehrend vom Mord. Es rauschte rings von der Rosse drängen und der Krieger Waffenklang, da sie kamen von der Heide.
33. Da ging entgegen Gudrun dem Atli mit goldenem Kelch den König zu ehren: "Heil König! Nun hast du in der Halle bei dir als Gudruns Gabe die Gere der Toten!"
34. Atlis Aelbecher ächzten gefüllt, so hier in der Halle die Hunnen sich scharten, die Recken gereiht je zwei.
35. Heiter schauend schritt sie ihnen Schalen zu reichen, den Fürsten, und Bissen vorzulegen; doch Atli erbleichte, da sie ihn anfuhr:
36. "Du hast deiner Söhne, Schwerterverteiler, blutige Herzen mit Honig gegessen. Ich meinte. Mutiger, Menschenbraten liebtest du zu essen und zum Ehrensitz zu senden.
37. Nicht ziehst du künftig an die Knie dir Erp noch Eitil, die Aelfrohen beiden; Nie siehst du wieder vom hohen Sitze die Goldspender Gere schatten, Mähnen schlichten und Mähren tummeln."
38. Da erscholl auf den Sitzen lautes Schrein der Männer, der Weiber ängstlicher Wehruf: sie weinten die Hunnensöhne. Gudrun ganz allein nicht: die grimme weinte nie! Nicht die bärkühnen Brüder noch die neuen Gebornen, die zarten, unmündgen, die sie mit Atli gezeugt.
39. Da säte Gold aus die Schwanenweiße, mit roten Ringen bereifte sie die Knechte. Den Vorsatz zu vollführen ließ sie fließen das Erz; Die Spenderin schonte der Schatzhäuser nicht.
40. Unklug hatte Atli sich betrunken; Unbewehrt war er, ungewarnt vor Gudrun. Oft schien besser der Scherz, wenn sanft die beiden sich öfters umarmten vor den Edelingen.
41. Mit dem Dolch gab sie Blut den Lacken zu trinken mit mordgieriger Hand; sie löste die Hunde; Vor die Saaltür warf sie, das Gesinde weckend, die brennende Brandfackel die Brüder zu rächen.
42. Alles Volk in der Veste dem Feuer gab sie, die Högnis Schlächter und Gunnars aus dem Schwarzwald kehrten. Die alten Säle sanken, die Schatzkammern rauchten, der Budlungen Bau; da brannten die Schildmägde um die Jugend betrogen jäh in heißer Glut.
43. Nicht ferner verfolg ich's; keine Frau wird nun die Brünne mehr tragen und die Brüder rächen. Volkskönige der drei hat die Frau in den Tod gesandt eh sie selber erlag.

Für die die nicht genug bekommen, die ganze Kiste gibt es noch etwas Umfassender in dem Grönländischen Atlamal.

Sonntag, 16. Januar 2011

Codex Regius

Da lachte Högni,

als zum Herzen sie schnitten - dem kühnen Kämpfer,
ihm fiel nicht ein zu klagen.
Blutig auf einer Schale - brachten sie es Gunnar.
Aus dem Atli-Lied der Edda.



Nach längerer Pause hat sich mal wieder neues Lesewerk in meine Heimischen Hallen eingefunden.







Codex Regius heißt das Buch, und ist ein Thriller der besseren Art, zumal sich dieser um die alten Isländischen Sagen dreht, die hierzulande in erster Linie unter dem Namen EDDA bekannt sind.

-Eine Kurzbeschreibung:
In Kopenhagen der 50er Jahre: Die Begegnung mit seinem neuen Professor stellt Valdemars bisheriges Leben völlig auf den Kopf. Der junge Isländer war nach Dänemark gereist, um über alte Handschriften zu forschen. Er kommt düsteren Geheimnissen auf die Spur und macht sich zusammen mit dem Professor auf die Suche nach verloren gegangenen Manuskripten. Ihre Jagd führt die beiden durch halb Europa, und nicht selten geraten sie dabei in große Gefahr. Denn für diese wertvollen Kulturschätze sind andere bereit, zu töten. Die mittelalterlichen isländischen Handschriften sind Islands bedeutendster Beitrag zur Weltliteratur. Ohne sie hätten wir nur bruchstückhafte Kenntnisse über die nordische Vorzeit. Und sie sind Thema dieses packenden Thrillers von Arnaldur Indriðason.-


Neben dem Inhaltlichen Thema des Buches das mir in der Sache schon zusagt, gefallen mir zwei Dinge besonders;
erstens die Lyric der Geschichte bzw. das Wertesystem das die Geschichte beinhaltet, und zweitens die Darstellung der Chrakteure.
Der Autor Beweist das man auch ohne Geschlechterrassismus, ohne Egoismus und Bessermenschentypus und ohne in einen Geschlechter-Wahn zu verfallen, gute moderne Thriller schreiben kann.

Arnaldur Indridason wird jedenfalls in die Favoritenliste meiner Autoren Aufgenommen.

Dienstag, 4. Januar 2011

Eigentlich wollte ich mich ja erst in ein paar Tagen zurückmelden. Aber ich dachte mir, ohne mich könnte den Leuten langweilig werden, also gib Ihnen was um die Zeit totzuschlagen. Und da habe ich auch was nettes gefunden. Und auch, weils so dringend ist:


Das GEO-Magazin hat in seinem Heft GEO-WISSEN das Thema: Väter, was sie so besonders macht.
Auch wenn sich ein Teil der Inhaltsangabe nach Weiblicher Leitkultur anhört (Der neue Mann und son scheiß), mal ein ganzes Themen-Heft über Männer/Väter.
Kommt ja selten genug vor. So langsam fangen auch die Medien an, sich dieses Themas anzunehmen. Trotzdem traurig das es so zur Spaltung der Gesellschaft und zur herabwürdigung der Männlichkeit kommen musste.

Als Sonderedition ist die aktuelle Ausgabe auch mit der DVD "Der entsorgte Vater" von Douglas Wolfsperger erhältlich.

Das Heft: GEO WISSEN Nr. 46 - 11/10 - Väter
http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geo_wissen/magazinuebersicht.html