Sonntag, 23. August 2009
Mittelaltermarkt in Bochum
Mittwoch, 19. August 2009
2000 Jahre
Das ist wohl einer der Gründe, warum sich so viele Menschen nach der "Guten alten Zeit" sehnen.
Und da sind wir dann bei 2000 Jahre Varus-Schlacht. Einer Schlacht die eigenartiger Weise nach dem Verlierer benannt ist.
Heinrich Heine schrieb einst dazu:
"Wenn Hermann nicht die Schlacht gewann, mit seinen blonden Horden, so gäb' es die deutsche Freiheit nicht mehr, wir wären römisch geworden."
Und die Freiheit ist eines von den wichtigsten Dingen die wir uns bewahren müssen in unserer Scheiß-Gesellschaft.
Zur Varus-Schlacht gäbe es eine Menge zu schreiben, genug das sich dafür schon fast ein eigener Blog lohnen würde.
Ich habe dazu ein nettes altes Liedchen gefunden, geschrieben von Joseph Viktor von Scheffel, 1826-1886.
Als die Römer frech geworden:
Als die Römer frech geworden, Sim serim sim sim sim sim, Zogen sie nach Deutschlands Norden, Sim serim sim sim sim sim, Vorne mit Trompetenschall,Te rä tä tä tä te rä, Ritt der Generalfeldmarschall, Te rä tä tä tä te rä, Herr Quintilius Varus,
Refrain:Wau, wau, wau, wau, wau,Herr Quintilius Varus,: Schnäde räng täng :Schnäde räng täng, de räng täng täng
2. In dem Teutoburger Walde, Huh! Wie pfiff der Wind so kalte, Raben flogen durch die Luft, Und es war ein Moderduft, Wie von Blut und Leichen.
3. Plötzlich aus des Waldes Duster Brachen krampfhaft die Cherusker, Mit Gott für König und Vaterland Stürtzten sie sich wutentbrand auf die Legionen.
4. Weh! das ward ein großes Morden, Sie schlugen die Kohorten; Nur die römsche Reiterei Rettete sich in das Frei', Denn sie war zu Pferde.
5. O! Quintili, armer Feldherr! Dachtest Du, daß so die Welt wär? Er geriet in einen Sumpf, Verlor zwei Stiefel und einen Strumpf Und blieb elend stecken.
6. Da sprach er voll Ärgernussen Zum Centurio Titiussen: "Kamerad, zeuch Dein Schwert hervor Und von hinten mich durchbohr, Weil doch alles futsch ist!"
7. In dem armen römischen Heere Diente auch als Volontaire Scävola, ein Rechtskandidat, Den man schnöd' gefangen hat,Wie die andern alle.
8. Diesem ist es schlimm ergangen, Eh' daß man ihn aufgehangen, Stach man ihm durch Zung' und Herz, Nagelte ihn hinterwärts Auf sein corpus juris.
9. Als das Morden war zu Ende, Rieb Fürst Hermann sich die Hände, Und um sich noch mehr zu freu'n, Lud er die Cherusker ein Zu 'nem großen Frühstück.
10. Wild gab's und westfäl'schen Schinken, Bier, soviel man wollte trinken. Auch im Zechen blieb er Held, Doch auch seine Frau Thusneld, Trank walkürenmäßig.
11. Nur in Rom war man nicht heiter, Sondern kaufte Trauerkleider; Grade als beim Mittagsmahl Augustus saß im Kaisersaal, Kam die Trauerbotschaft.
12. Erst blieb ihm vor jähem Schrecken Ein Stück Pfau im Halse stecken, Dann geriet er außer sich""Varus, Varus, schäme Dich, Redde legiones!"
13. Sein deutscher Sklave, Schmidt geheißen, Dacht: Ihn soll das Mäusle beißen, Wenn er je sie wieder kriegt, Denn wer einmal tot da liegt, Wird nicht mehr lebendig.
14. Neunzehnhundert Jahr' verflossen, Seit hier Römer Blut vergossen, Das uns Knechtschaft zugedacht. Hermanns Denkmal hält nun Wacht Deutscher Kraft und Stärke.
( Und zu Ehren der Geschichten Tat ein Denkmal man errichten, Deutschlands Kraft und Einigkeit Kündet es jetzt weit und breit: "Mögen sie nur kommen!" )
15. Um des Denkmals Glanz zu mehren Laßt uns seinen Schöpfer ehren! Deinen Namen trag die Bank Bandel, die wir Dir zum Dank Und zur Ehr' erbauten.
Arminius soll Urheber von diesem nicht Unbekannten Satz sein:
"Hier stehe ich, ich konnte nicht anders."
Es tun, es einfach zu tun - weil es richtig ist. Nicht rumdiskutieren oder zu Kreuze kriechen.
Die Varus-Schlacht ist auch Grund genug mal wieder ein Lesenswertes Buch zu präsentieren.
"Die ersten Deutschen" von Fischer-Fabian. In dem Buch wird die Varus-Schlacht natürlich auch eingehend behandelt.
"Wie waren die Germanen wirklich, und woher kamen sie? S. Fischer-Fabian räumt auf mit den Klischeevorstellungen von den ersten Deutschen: Sie waren keine biertrinkenden Rauhbeine oder nordische Übermenschen. Uns tritt stattdessen ein Volk entgegen, in dem die Erdverbundenheit von Bauern mit der Kampfeslust von Hirtenkriegern aus dem Osten verschmolz. Von Anbeginn "wohnten zwei Seelen in ihrer Brust". Aus archäologischen Funden, den Werken antiker Schriftsteller und zahllosen anderen Quellen entstand ein faszinierendes Bild der Geschichte unserer Vorfahren."
Zudem knallt er auch der braunen Pest nett eines vor die hohle Birne, und zerstört deren wirre Mythen vom reinrassigen Germanen.
Wer an der Geschichte dieses Landes und seines Volkes interessiert ist, sollte dieses Buch lesen.
"Denn in Germanien lacht niemand über Laster, verführen und sich verführen lassen, heißt dort nicht, dem Zeitgeist huldigen." -Leider Unbekannt
"Nicht die Samniten, nicht die Karthager, nicht die Gallier, nicht die Spanier,
nicht einmal die die Parther haben uns so oft herausgefordert wie die Germanen;
ja, gefährlicher noch als die Macht der Arsakiden ist dieses Volk mit seinem
Freiheitswillen." -Tacitus
Von den alten Germanen können (und sollten) wir heute noch eine Menge lernen.
Sonntag, 16. August 2009
Heimat, Dom und Natur
Wenn nicht zufällig ein Geschichtekundiger Herr vor Ort gewesen wäre, hätte es mir gut passieren können, das ich daran vorbeigelaufen wäre. So aber hatte ich das Glück das ich vor Ort auch noch eine kurze Erklärung zum dem Platz bekam.
Aus dem Park raus, ging es dann vorbei an ein paar Pferdekoppeln, über einen Teil des Wald- und Erlebnisspfades zurück zum Ausgangspunkt. Der Wald- und Erlebnisspfad bietet neben dem Wandern durch die Natur eine Reihe an Wissesnwertes über Bäume- Pflanzen- Bäche und Geschichte.
Überall trifft man auf solche Tafeln, die eine Menge an Infos Bereit halten. ( Nach dem ich ja schon letztes Wochenende auf einer kleinen Bidungstour war - sehet vorheriges Posting - werde ich noch zu einem kleinen Einstein )
Samstag, 8. August 2009
Ganz Alt und Mittelalter
Was also tun sprach Zeus. Nachdem wir vor zwei Wochen schon am Steinbruch Schlupkothen in Wülfrath auf Spontantrekking waren,
schien es nur logisch, auch mal den Bochumer Bruch und den Zeittunnel in Wülfrath zu besuchen.
Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Der Zeittunnel ist ein 160 Meter langer Abbautunnel des 1958 stillgelegten Kalksteinbruchs Bochumer Bruch. In dem Tunnel wird die Erdgeschichte von vor 400 Millionen Jahren bis heute dargestellt. Dabei wird für jedes Erdzeitalter die Entwicklung des Lebens, der Tier -und Pflanzenwelt sowie des Klimas erklärt.
Am Ende des Tunnels sehen wir dann nicht nur wieder Licht, sondern haben auch eine Berauschende Aussicht auf das alte Abbaugebiet des Kalksteinbruchs. So lernt man seine Heimat Stück für Stück besser Kennen. Und wenn man aufpasst, wird man schlau wie ein Rabe.
Die Plattform von der das Foto gemacht worden ist, schwebt 50 Meter über den Abgrund.
Dazu gibt es eine nette Cafeteria und ein Museumsshop. (Leute lasst die Weiber zu Hause, sonst wird es teuer).
So musste ich mir dann auch im Museumsshop diesen ca. 65.Millionen Jahre alten Haizahn kaufen.
Da das ganze Gelände und das Museum nicht übermäßig Groß ist, kann man auch ideal mit Kindern hin, zumal es Kindgerechte Begleitangebote gibt.
Zu alledem noch: Open-Air-Kino, Konzerte, Feste, Kindergeburtstage, Mineralienexkursionen, Fossilienworkshops, Fledermäuse, Uhu-Vorträge und mit der Sternenwarte Solingen Sonnen- und Nachthimmelbeobachtungen. Letzteres ist ja sowieso eine Leidenschaft von mir.
Ihr merkt, ich bin begeistert. Nur die Frau an der Kasse war etwas übertrieben Gesprächstangiert. Trotzdem und auf jeden Fall, die sehen mich wieder.
Um das Wochenende Abzurunden ging es dann vom Devon über Kreide und Steinzeit ins Mittelalter.
10.Jahre Mittelalterliches Schlossfest in Velbert-Neviges. Leider habe ich es zum Jubiläums Festival am Freitag nicht geschafft. Das hängt mit den Unendlichen Freiheiten eines Mannes in diesem Land zusammen und dem Arbeiten und so. Ich bekomme immer mehr Hass diesbezüglich.
Aber bleiben wir im Mittelalter.
Ich war zwar Heute nur kurz, ca.2Stunden, auf dem Markt, aber es war nett. Mann hat sich richtig was einfallen lassen und ein größeres Angebot auf die Beine gestellt als z.B. im letzten Jahr. Schade das das Wetter nicht so mitgespielt hat. Dafür habe ich jetzt Endlich die neue CD von Rabenschrey, mitsamt aktuellem Fan-Shirt. Wat mut dat mut.
Neben dem Wetter gab es noch einen negativen Eindruck, nämlich am Bierstand wo eine mehr als Unfreundliche und Herablassende Schankfotze ein Teil der Gäste wie Untermenschen behandelt hat. Für das Wetter kann der Veranstalter nichts - für das Personal schon.
Aber gelohnt hat es sich auf jeden Fall, und einmal im Jahr ist Mittelaltermarkt in Velbert Pflicht.
Und an Euch gerichtet, immer schön den Teller leer essen, damit wir noch ein paar schöne Tage haben dieses Jahr. Besonders nächsten Monat, da habe ich nämlich Urlaub.
Mittwoch, 5. August 2009
Der Heide und William Wallace
Ein August, der uns mit viel Sonne begrüßt. Und damit ersteinmal zu den alten Göttern:
Titel: Lammas
Datum: Mittwoch, 5. August 2009
Wiederholung: Dieses Ereignis wiederholt sich jedes Jahr.
Bemerkungen: Das Ende des Sommers und die ersten Vorbereitungen fuer den Herbst.
(((05 Aug 2009, 18:09 Betreff: Leinerntefest / Hörmeitiðblót
"Ich güße dich Flachs,
Daß du recht wachst
So lang wie Weide
So fein wie Seide
So hell und klarWie der Siwa ihr Haar."
Aus dem Brauchtum)))
Und da wir beim 05.August sind, zur Geschichte und einer großen Persönlichkeit.
05. August 1305, Wiliam Wallace wird gefangengenommen.
William Wallace:
Seine Geschichte liegt jetzt 700 Jahre zurück und nur wenig ist durch verläßliche Quellen belegt.
Sir John Mentieth (+ ca. 1329) war derjenige schottische Adlige, der William Wallace am 05. August 1305 verhaftete, ihn in sein Gefängsnis auf seinem Schloss in Dumbarton warf und Wallace den Engländern auslieferte. Das ist der historisch gesicherte Fakt, der Mentieth den Beinamen 'The False', der Falsche, der Betrügerische einbrachte.
Als Mentieth und Wallace im August 1305 aufeinandertrafen, war Wallace ein 'Outlaw', ein Vogelfreier - aus englischer Sicht auf jeden Fall, aber wohl auch nach schottischer Rechtslage, gewisslich aber aus der Sicht des tonangebenden schottischen Hochadels, der im übrigen nicht dem kleinsten Finger rührte, um einen möglicherweise nur von den Engländern geächteten prominenten Vertreter Schottlands vor Edwards Schergen zu schützen.
Das Geburtsdatum von Wallace und sein Geburtsort sind nicht eindeutig geklärt. Wallace soll um 1270–1280 geboren sein.
W.Wallace rief die Schotten gegen Eduard I. von England („Edward Longshanks“) auf, der die Oberherrschaft über Schottland beanspruchte und den schottischen König zur Abdankung gezwungen hatte. Wallace fügte am 11. September 1297 in der Schlacht von Stirling Bridge den englischen Truppen eine vernichtende Niederlage zu, verjagte sie aus Schottland und verfolgte sie bis nach Nordengland. Danach als Ritter zum Reichsverweser geschlagen, wurde er aber am 22. Juli 1298 von Eduard in der Schlacht von Falkirk besiegt. Hiernach hielt er sich wahrscheinlich zeitweise in Frankreich auf. Am 5. August 1305 in Robroyston bei Glasgow gefangengenommen und wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Die Hinrichtung fand am 23. August 1305 statt. Der Legende nach soll er noch unter der Folter seinen Peinigern zugerufen haben, dass er Schotte sei und Longshanks nicht als seinen König anerkenne, bevor er schließlich seinen Qualen erlag. Schriftlich überliefert sind die Worte:
„Ihr englischen Hunde ihr, verweichlichte Huren seid ihr, küsst meinen schottischen Hintern und seid stolz darauf, dies tun zu können, etwas besseres kann einem jämmerlichen Engländer nicht passieren!“
An ein Pferd angebunden musste er mehrere Stunden lang nackt durch die Straßen Londons laufen, während die Bewohner ihn mit Steinen bewarfen. Heute noch erinnert eine Gedenktafel (Elms bei Smithfield, heute das „Barts Hospital“) an den Ort seiner Hinrichtung.
Hier wurde Wallace zuerst fast bis zum Tode gehängt, dann noch lebend kastriert und ausgeweidet - die entfernten Körperteile und Innereien wurden vor den Augen des Verurteilten und der Zuschauer verbrannt. Wallaces Körper wurde zerstückelt.
Das Leben William Wallaces war Vorlage für den US-amerikanischen Spielfilm „Braveheart“ mit Mel Gibson. Dieser Film enthält jedoch aus dramaturgischen Gründen eine Reihe historischer Ungenauigkeiten.
William Wallace wird ein bestimmtes Zitat in den Mund gelegt. Ich weiss nicht ob es wirklich von ihm ist, aber ich betrachte diese Aussage als ein Stück meiner Lebensphilosophie:
"Mann kann uns vielleicht unser Leben nehmen, aber niemals unsere Freiheit."
Samstag, 1. August 2009
Fussball
Die dritte Liga mit dem WSV ist ja schon seit einer Woche wieder Aktiv. Aber da mein Herz nun mal in erster Linie für den F.C.Bayern schlägt, und Ihr lernen sollt was gut ist, lasse ich mich hier zuerst einmal kurz über den Stern des Südens aus. Langfristig soll aber auch der WSV nicht zu kurz kommen.
"Mia san mia, stärka ois de Stier"
Hier im Bergischem Land, nahe von Köln, Duesseldorf und dem Rurpott ist es nicht immer leicht Fussballgeschmack sein eigen zu nennen. Haben halt alle keine Ahnung die Leute, und der Neid erst. Denn do als Fussball Fan ko ma bloss oans sei: Entweder a Roter oder oaner de anderen. Des
hod aber nix mit da bolidischen Einstellung z'doa, sondern is lediglich a Indiz für oam
sein fuaßballerischem Personalausweis. Früher hat's neben de Bayern noch en paar weitere
ghabt, Heid regiern de Bayern alloa. Und wenn se d'Menschheit eines schönen Tages net
selber ausradiert, werd des aa so bleim. Wenn man so nachdenkt, a echte Macht über
Passing Berg am Loam hinaus san de Bayern erst worn, wie se's '63 bei da
Bundesliga-Gründung ausgsperrt hobn. Aus dera Schmach heraus is da wahre Bayern Fan
gewachsen. Und so is ja sowie in Ordnung - die Bayern Familie.
Un oans sach ich euch noch hintenan:
Was schert mi Weib, was schert mi Kind, d'haupsache is, das Bayern gewinnt!
So is des, gell. Und damit; auf einen gelungenen Start ins neue Fussball Jahr.