Sonntag, 19. Juni 2011

Medienterror

Heute möchten ich auf die unhaltbare Situation im deutschen Fernsehen und den Medien im Allgemeinen aufmerksam machen, auf die nicht mehr zu ertragende Meinungsmache und den perfiden Trendterror, mit dem wir täglich überschüttet werden. Ist das Fernsehen ein Spiegelbild der Gesellschaft?

"Eine Zeitung zu lesen bedeutet, davon abzusehen, etwas von Wert zu lesen. Daher muss die erste Disziplin der Bildung darin bestehen, es resolut abzulehnen, den Verstand mit Geschwätz aus der Konserve zu füttern." Aleister Crowley
Wenn dem so ist, dann steht es schlecht um uns. Die Realität imitiert inzwischen das Fernsehen und dieser Zustand ist bedenklich. Die Sender bestimmen, gelenkt von finanziellen und feministischen Interessen, was wir zu hören, wie wir uns zu kleiden und zu verhalten haben.
Eine schleichende Indoktrination, die mit Hilfe von geschickten Marketingstrategien aus jedem aufgeweckten Menschen früher oder später einen gleichgeschalteten, denkfaulen und konsumgeilen Zombie macht. Auch und gerade die Mode- und Musikindustrie investiert Millionen in diesen Markt und macht sich mitschuldig an der geistigen Verarmung unserer Gesellschaft.

"Das Fernsehen ist auch deshalb schlecht: Man weiß allmählich nicht mehr recht -
Wie geht's dem Vater, geht's dem Kind - was Täter und was Mimen sind.
Gut tut, wer brav die Glotze meidet, weil sonst die Menschenkenntnis leidet."


Gecastete und gehypte Retortenbands blockieren die Charts. Musiker und Künstler sind zu fast 100% abhängig von der Akzeptanz der Medien. Wie viel Sympathie aber, kann man für die Medien empfinden? Wie viel Sympathie kann man für etwas empfinden, das sich einer Lüge verschrieben hat, sich an sie kuschelt, und ihr den Arsch küsst?
Unsere einzige Funktion besteht mittlerweile darin, zu essen, zu scheißen und Fernsehen zu gucken. Man hat sich mit Abhängigkeiten umgeben, die keine ehrliche Meinung mehr zulassen. Diese kontinuierliche Verblödung und Verdummung ist ein schleichender Prozess und das Ausmaß hat groteske Dimensionen angenommen. Die Gewalt der unmerklichen Einflüsse, prasselt täglich, in Form von unerträglichen TV Soaps und Reality - TV Shows, Container Voyeurismus, Game Shows, Selbstdarstellungs- und Betroffenheits-Talkshows auf uns ein. Unbedeutende, dumme Menschen äußern sich zu unbedeutenden, dummen Themen. Unsere Gesellschaft fürchtet sich vor allem, was nicht einfach stillsitzt und für ein offizielles Porträt der Realität posiert.
Mit anderen Worten, es gibt eine ganze Menge vor dem wir uns fürchten könnten. Vermutlich ist das der Grund, warum die meisten Menschen lieber nicht über ihren Tellerrand, sondern in den Fernseher gucken oder der Bild hörig sind.

"Fernsehen bildet. Immer, wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und Lese."
Groucho Marx

Ich selber habe ja seit geraumer Zeit mein Fernsehen abgeschaft. So glaubet mir denn Ihr lieben Leute; das erhöt die Lebensquallität enorm.
"Wenn man einige Zeit die Zeitungen nicht gelesen hat, und man liest sie alsdann zusammen, so zeigt sich erst, wie viel Zeit man mit diesen Papieren verdirbt."
"Und seht nur hin für wen Ihr schreibt! Wenn diesen Langeweile treibt, Kommt jener satt vom übertischten Mahle. Und was das Allerschlimmste bleibt, Gar mancher kommt vom Lesen der Journale."

Johann. W. Goethe.
Inspiriert und auch einiges geliehen von den böhsen onkelz.

2 Kommentare:

  1. Ich hab dem Fernsehn schon vor über einem Jahrzehnt den Rücken gekehrt und habe es keinen Augenblick bereut. Und um die Jahrtausendwende wars schon gruselig, was heute gesendet wird ist wohl noch schlimmer nach allem was man hört. Oder um es mit Serdar Somuncu auszudrücken: "Was ist Fernsehen heute? Asoziale, die asozial sind für Asoziale. Und die dabei untertitelt werden. Während sie Deutsch sprechen!" [Sehr böse & empfehlenswert, die Quelle des Auszugs: http://www.youtube.com/watch?v=m5TupkYQnek und folgende] - Alles in allem muss ich sagen die Medienabhängigkeit wächst schneller als das Medienbewusstsein und wir werden in absehbarer Zeit noch mehr Probleme damit bekommen als wir sie jetzt schon haben. Leider sind die Möglichkeiten etwas dagegen zu tun recht beschränkt - zumindest in der Offline-Welt. Da bleibt eigentlich nur wenig anderes als mit gutem Beispiel voran zu gehen und hoffen, daß die entsprechenden Kommentare dazu die man über den Tag von sich gibt wenn das Thema auftaucht, irgendwann bei irgendwem fruchten.

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  2. Yeep, seitdem ich mein Fernsehn weg habe geht vieles besser, das fängt schon beim reden miteinander an, man tut es wieder. (Was machen wir jetzt nur ohne Kino.to :) )
    Danke für den Link.

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