Sonntag, 8. November 2009

Weltmännertag

Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie:
Der Weltmännertag (Men’s World Day) ist ein Aktionstag, der seit 2001 jährlich am 3. November stattfindet. Dieser soll laut Aussage des Schirmherrn Michail Gorbatschow das Bewusstsein der Männer im gesundheitlichen Bereich erweitern. So liege die männliche Lebenserwartung im Durchschnitt 7 Jahre unter der der Frauen. Neben Männergesundheit sind auch Bundeswehr und Zukunftsperspektiven Themenschwerpunkte.
Ins Leben gerufen wurde der erste Weltmännertag von Andrologen der Universität Wien. Gemeinsam mit der Stadt Wien, der Gorbatschow-Stiftung, Medical Connection und United Nations Office at Vienna (UNOV) wurde er das erste Mal offiziell 2000 in Wien veranstaltet.

Leider beschränken sich die meisten Medien darauf, den Weltmännertag entweder komplett zu ignorieren oder in lustigen wie herabsetzenden Artikeln und Klickstrecken wie „10 Gründe, warum es besser ist, ein Mann zu sein“ aufzubereiten. Nicht zu vergessen natürlich die Frage „Männertag? Brauchen wir sowas Überhaupt?
Ja, weil unteranderem: Männer arbeiten nach wie vor mehr in Berufen mit einer potentiell höheren Morbiditätsrate, und sie gehen seltener zum Arzt.
Insbesondere Krebsvorsorgeuntersuchungen werden im Vergleich zu Frauen von Männern viel schlechter angenommen: Frauen haben in Deutschland ab 20 Jahren einen Anspruch auf Krebsvorsorge, Männer ab 45 Jahren. Dieses Angebot nutzen im Schnitt 60% der Frauen aber nur 26% der Männer. Die Techniker Krankenkasse rät Männern bereits ab dem 18. Lebensjahr regelmäßig selbst ihr Hoden auf Veränderungen, Verhärtungen etc zu untersuchen – doch während Frauen an jeder Ecke mit Tipps zum richtigen Abtasten der Brust überhäuft werden, sind die Anleitungen und Hinweise zum Selbstabtasten der Hoden rar gesät.
Die Gründe, nicht zur Vorsorge zu gehen, sind vielfältig und reichen von „ich weiß nicht, worauf ich Anspruch habe“ über Zeitmangel und „habe mir bisher keine Gedanken dazu gemacht“.
So liegt nahe, gerade auch mit Blick darauf welcher Druck auf die Männer ausübt wird und welche Folgen dieser Druck haben kann.


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"Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht"
-Bertolt Brecht (1898 - 1956)

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