Dienstag, 24. Juli 2012

Aussagen

Mal wieder die Sparte "Netzfund" füllen. Wenn man durchs Web surft, findet man immer wieder Interessante Aussagen über die gegenwärtigen Lebensumstände.
So z.B.:

"In meiner Laufbahn habe ich noch nie ein Verdienstgefälle zwischen Mann und Frau festgestellt, zumindest nicht bei absolut gleicher Tätigkeit und Arbeitszeit. Ich arbeite in einer Position die in der Regel von Frauen ausgeführt wird, meine Schwester arbeitet in einem typischen Männerberuf. Meine Schwester bekommt durchweg Lob, Anerkennung und ein deutliches Plus an Trinkgeldern, mehr als alle männlichen Vorgänger. Nur bei älteren Herren im Rentenalter gibt es schräge Kommentare.

Ich werde von meinen Kolleginnen häufig als "Kollegin" bezeichnet und es gibt regelmäßig Andeutungen hinsichtlich meiner "femininen Ader" oder "sexueller Ausrichtung". Mit anderen Worte, man redet mich offensiv zur Frau. Als ich mir einmal einen Lappen schnappte, um die Büroküche abzuwischen, wurde die Männlichkeit von einer Horde Frauen unter Gelächter feierlich aberkannt. Aber dazu muss ich sagen: Da sind sich Männer und Frauen einig, die spotten gleich stark.

Ich werde als Mann auch regelmäßig betatscht, als wäre es selbstverständlich.

Schön ist es auch, wenn die Damen sich an netten männerfeindlichen Rundmails erfreuen."


Von Silver im Forum Allmystery gepostet.

Im selben Forum dann von slider:

"Sogar hier im Thread gab es Frauen, die sich beschwert haben, dass ihr männlicher Kollege schon mehrere Gehaltserhöhungen bekommen hat. Allerdings kam von den selben Frauen die Aussage sie hätten gar nicht nach mehr Geld gefragt, weil sie davon ausgegangen sind der Chef würde von selbst drauf kommen."

Und LivingElvis schreibt:

"Ich hatte beruflich viel mit Jugendlichen kurz vor der Berufswahl zu tun. Da spricht man dann mit 16-jährigen, die gerne Friseurin werden wollen, weil die in der Zeit einfach Spaß dran haben ihre oder die Haare der Freundin zu machen. Die kommen überhaupt nicht auf die Idee, bzw haben gar keine Vorstellung davon, dass die da hinterher teilweise mit 4-5 Euro die Stunde abgespeist werden."

Und einen Interessanten Bericht im Spiegel:

"Ein neues Hassobjekt wird gerade an die Öffentlichkeit gezerrt. Das Hassobjekt ist der weinerliche Mann. Der weinerliche Mann ist satt von Selbstmitleid, schlurft melancholisch in Röhrenhosen durch die Innenstädte und weigert sich schmollend, so zu werden, wie es Frauen neuerdings angeblich schätzen: stark, entschlossen, cowboyhaft. Er ist das Gegenteil des Anpackers. Ein Anti-Desperado.

Zuletzt beschwerte sich die Journalistin Nina Pauer im Feuilleton der "Zeit" über die neuen "Schmerzensmänner", die Mädchenmusik hören und in der Birne weich geworden sind, seitdem sie ihr Leben unablässig reflektieren. Dabei habe sich der junge Mann auf einer Metaebene verheddert, von der er nicht herunterkomme. Das Ergebnis ist ein Waschlappen, ein moderner Werther. Tragisch ist vor allem, dass er offenbar nicht mehr weiß, wann es Zeit ist, eine Frau zu küssen. Er denkt nur darüber nach. Für viele Frauen sind Männer Ende zwanzig, Anfang dreißig zu schüchternen Kuschel-Wesen mit Strickjacke und Hornbrille mutiert, die allem Weiblichen, das sich ihnen entgegenwirft, aus Verzweiflung die gute Freundschaft anbieten.

Als Resultat hat sich unter jungen Frauen der starke Wunsch nach einem Typen verbreitet, dem sie "sich flammend an seine starke Brust" werfen können, wie Pauer schreibt. Daraus spricht eine gewisse Sehnsucht nach dem Macho, die sich seit einiger Zeit immer verzweifelter äußert. Bereits Mitte der nuller Jahre forderte die Autorin Wäis Kiani in ihrer Abrechnung "Stirb, Susi!" den Abgang der "männlichen Susi", der Memme.
Das überrascht insofern, als der Mann Anfang dreißig bislang glaubte, Frauen hielten das brennende Interesse des anderen Geschlechts an ihren Anliegen für eine zivilisatorische Errungenschaft. Auch deshalb ist seit Beginn der Neunziger jede Generation pubertierender Jungs damit beschäftigt, sich das Vokabular femininer Problemkommunikation anzueignen.

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Die zweite Hälfte sitzt in einem Hamburger Restaurant vor Weißweingläsern: eine PR-Beraterin und eine Journalistin, 29 und 33 Jahre alt. Auch sie klagen, wie so viele, über die seltsame Verweichlichung der Männer. Ihnen ist die Gelassenheit abhandengekommen, sagt die Journalistin. Die jungen Männer wollen sich nie festlegen.
Aber weshalb nur fühlen sie sich dauernd unter Druck gesetzt, fragt die PR-Beraterin, warum fangen sie an zu schwitzen, wenn man vorschlägt, eine gemeinsame Küche auszusuchen? Warum, zum Teufel, diese Angst?
Sie sind wie Peter Pan, entgegnet die Journalistin, der Junge von der Insel Nimmerland, der nie erwachsen wurde. Und wie verkorkste Peter Pans wollen die jungen Männer bis ans Lebensende an Bars lehnen, durch Clubs ziehen und mit ihrem Kumpel Frauen gucken, die sie aber nur ansprechen, wenn sie selbst betrunken sind. Der junge Mann ist vom Hai zum Aal degeneriert. Binden will er sich nicht.

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Ein idealer Mann sähe für die beiden Frauen so aus: selbstbewusst, lässig, ironisch und, wieder dieses Wort, ein Macker. Allerdings kein Arschloch. Verständnisvoll, achtsam, unzynisch, lustig und größer als sie selbst, ab 1,80 Meter aufwärts. Einen kreativen, ab und an rotzigen Sympathen, hart und gleichzeitig weich, eine Kreuzung aus Johnny Depp und Rocky Balboa. Aber mehr wie Johnny Depp. Und das ist die erste gute Nachricht: Die jungen Frauen wissen auch nicht, was sie wollen."

http://www.spiegel.de/spiegel/a-809420.html

Und noch einen Kommentar dazu:

"Was ich noch anmerken muss: Generell sollten die Frauen mal aufhören, Männer für alles verantwortlich zu machen. Frauen sind unglücklich und schuld sind die Männer. Frauen wollen dass Männer so und so sind, und Männer rennen jedem Trend hinterher. Frauen sollten mal ab und zu die Luft anhalten. Männer sind nicht für euer Glück verantwortlich und weder Accesoire, noch Nutztier."

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