Pressemitteilung der Piratenpartei Hamm:
Piraten gegen Fracking - Mit Hochdruck gegen unsere Umwelt?
Das Thema
"Hydraulic Fracking" zur Erdgasgewinnung findet zu wenig Aufmerksamkeit in der
Öffentlichkeit. Dabei gehen von dieser Förderungsmethode nicht unerhebliche
Gefahren und Bedrohungen für die Menschen und Umwelt aus.
Boden und
Grundwasser werden bei dieser umstrittenen Technik großen Risiken durch
Verseuchung und Rissbildung ausgesetzt. Erfahrungen aus den USA zeigen, dass die
dabei eingesetzten Chemikalien zu für über Jahrzente gänzlich unbewohnbaren und
naturtechnisch toten Landstrichen führen, wenn sie an die Oberfläche gelangen.
Die von den Betreibern als sicher eingestuften Zementmantel der Bohrleitungen
sollen hier in Deutschland dafür sorgen, dass diese Chemikalien nicht das
Fördersystem verlassen. Allerdings sind bei Erdbeben, die auch in unserer Region
nicht selten sind, Brüche dieser Zementmantel nicht auszuschließen. Bei einem
solchen Bruch austretende Chemikaliengemische können dabei das Trinkwasser von
ganzen Regionen verseuchen. Erst im vergangenen September gab es in NRW ein
Erdbeben mit einer Stärke von 4,4 auf der Richterskala [1].
Auch die
eingesetzten und nach der Förderung mit den Chemikalien versetzten Wassermengen
zur Gewinnung des Erdgases sind exorbitant. Eine Förderstation kann dabei das
Volumen von bis zu über 170.000 Kubikmetern verbrauchen, was einer Menge von 170
gefüllten Schwimmbecken entspricht. Dieses Wasser wird durch dazu angelegte
Brunnen aus dem Grundwasser entnommen. Absinkende Grundwasserspiegel können die
Folge sein. Ein solches Absinken kann zu Bergsenkungen und entsprechenden
Bergschäden führen die den Menschen in NRW auch heute noch als Resultat des
Steinkohlebergbaus Probleme bereiten.
In NRW sind inzwischen Felder mit
einer Gesamtfläche von fast 18.000 Quadtratkilometern für die Aufsuchung von
unkonventionell zu förderndem Erdgas an verschiedene Betreiberfirmen vergeben
worden. Darunter auch die Felder "Hamm-Ost", "Hamm-Süd", "Hellweg", "Dasbeck".
Bemerkenswert ist dabei, dass die für Probebohrungen vergebenen Flächen mehr als
die Häfte der NRW-Gesamtfläche von 34.000 Quadratkilometern ausmacht
[2].
Die Piraten in NRW möchten die Bevölkerung über diese Risiken
aufklären und werden dazu in den kommenden Wochen entsprechenden Infostände
anbieten. Geplant sind Infostände im Kreis Unna u.a in Lünen und Kamen. Auf dem Landesparteitag der
Piratenpartei NRW wurde mit einer großen Mehrheit die Ablehnung von Fracking ins
Grundsatzprogramm aufgenommen.
http://www.piratenpartei.de/
Sonntag, 19. Februar 2012
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